Milliarden für den Krieg, Gürtel enger für die Bürger

Auf der einen Seite wird ein Hilfspaket in dreistelliger Milliardenhöhe für einen Krieg geschnürt, der seit Jahren jede politische und militärische „Erfolgserzählung“ Lügen straft. Auf der anderen Seite erklärt man den eigenen Bürgern mit ernster Miene, dass „Härte“, „Verzicht“ und „Prioritätensetzung“ nun unausweichlich seien. Natürlich nicht für alle: Wer an den richtigen Tischen sitzt, kann weiter über „strategische Investitionen in Freiheit und Sicherheit“ sprechen, während beim Rest der Bevölkerung die Gasrechnung und der Steuerbescheid diese „Freiheit“ sehr konkret definieren.

https://www.nius.de/politik/news/schulden-und-sparzwang-fuer-deutschland-90-milliarden-fuer-die-ukraine

Bundeskanzler Merz hat dafür eine besonders kreative Erklärung parat. Die Rückzahlung dieser Kredite, so die Beschwichtigungsbotschaft, erfolge erst dann, wenn Russland Reparationszahlungen leistet. Elegant, nicht wahr? Ein nur vordergründig logisches Konstrukt, das einen kleinen Haken hat: Es basiert auf der Annahme, dass ein besiegtes Russland, falls es dazu kommt, freiwillig oder unter Druck hunderte Milliarden an Reparationen zahlt. Und dass Völkerrecht, internationale Ordnung und die politische Realität sich dieser deutschen Wunschvorstellung unterordnen.

Die zweite Säule dieser Erzählung ist noch gewagter: Die Verwertung von gefrorenem russischen Staatsvermögen, so Merz, entspreche dem Völkerrecht. Auch hier ein frecher Trick. Man nimmt ein Rechtskonstrukt, das international noch nicht geklärt ist, erklärt es für geklärt, und schon kann man sich moralisch erhaben fühlen, während man faktisch fremdes Vermögen konfisziert. Dass dies völkerrechtlich höchst umstritten ist, dass es Präzedenzfälle schafft, die Deutschland selbst in Zukunft treffen können, dass es das internationale Vertrauen in Rechtssicherheit erodiert, all das ist sekundär. Wichtig ist nur, dass die innenpolitische Erzählung stimmt.

Und wer glaubt, dass Deutschland am Ende wirklich nicht für diese Kredite haftet? Der Glaube ist niedlich. Die EU-Kreditfazilitäten, mit denen die Ukraine finanziert wird, sind faktisch deutsche Garantien mit anderem Namen. Wenn die Ukraine diese Kredite nicht zurückzahlen kann, und ehrlich gesagt, wer erwartet, dass ein vom Krieg zerstörtes Land mit Billionen-Schulden, ohne Einnahmen aber dafür mit unverändert korrupten Strukturen plötzlich solide wirtschaftlich wird, dann wird Deutschland zahlen. Nicht weil es muss, sondern weil es die einzige Wirtschaftskraft im Raum ist, auf die man zählen kann.

Deutschland ist offiziell nur „ein Partner unter vielen“, inoffiziell aber selbstverständlich wieder der Garant, der am Ende zahlt, wenn die Rechnung auf EU-Ebene fällig wird. Die Rollenverteilung ist erprobt: Brüssel beschließt „historische Pakete“, Berlin nickt „verantwortungsvoll“ mit, der deutsche Steuerzahler darf die Pointe finanzieren. Wer nachfragt, ob diese Milliarden vielleicht besser in marode Infrastruktur, Bildung, Gesundheitssystem oder Altersvorsorge investiert wären, bekommt die Standardantwort: „Populismus“, „Putin-Narrativ“ oder „mangelndes Verständnis für geopolitische Verantwortung“.

Die perfide Logik dahinter ist durchsichtig: Man verpflichtet sich zu etwas, das angeblich „erst später zu zahlen ist“, und bindet damit innenpolitisch niemanden an die Konsequenzen der Entscheidung. Merz kann heute sagen, „wir zahlen nicht, Russland zahlt“, und wenn in zehn Jahren klar ist, dass Russland nichts zahlt und die Schulden auf Deutschland zurückfallen, wird ein anderer Kanzler das Problem erben. Perfekte Verantwortungsvermeidung, gepaart mit der moralischen Grandeur, sich als Verteidiger von Recht und Freiheit zu inszenieren. Merz ist der perfekte Organisator des deutschen Staatsbankrotts.

Offiziell kämpft man in Kiew „für unsere Werte“. Inoffiziell hofft man offenbar, dass die altbekannte Korruptionsproblematik in der Ukraine durch bloßes Wegsehen verschwindet. Dass in einem Land, das seit Jahren auf Korruptionsindizes keine Ruhmesblätter schreibt, plötzlich jeder Euro sauber, zweckgebunden und vorbildlich eingesetzt wird, glaubt man angeblich so fest, dass jede Nachfrage nach Kontrolle oder Rechenschaft schon als unsolidarisch gilt. Goldene Toiletten, Offshore-Konten und ein Netzwerk von Oligarchen sind natürlich nur „böse Narrative“. Wirklich real sind nur die Summen, die hierzulande aus dem Haushalt verschwinden. Aber das ist ja etwas völlig anderes.

Die Ukraine-Politik der Bundesregierung und ihrer Vorgänger gehört zu jener Sorte Politik, die nicht scheitern darf, nicht weil sie funktioniert, sondern weil zu viele Karrieren, Narrative und moralische Selbstbilder daran hängen. Statt nüchtern zu bilanzieren, was diese Linie gebracht hat, militärisch, politisch, wirtschaftlich, wird einfach weiter Geld nachgeschoben. Denn wer weiterzahlt, kann so tun, als sei das Projekt noch nicht gescheitert, sondern nur „noch nicht abgeschlossen“.

Die Botschaft an die Bürger lautet unausgesprochen: Wir haben uns verrannt. Wir wissen es. Aber wir werden alles tun, damit Sie es nicht merken, bevor die nächste Rechnung kommt. Und wenn Sie doch fragen, bekommen Sie zu hören, dass Russland ja irgendwann zahlt, dass Völkerrecht das alles deckt, und dass Sie ohnehin keinen Plan haben für „geopolitische Realitäten“. Die eigentliche geopolitische Realität, dass Deutschland am Ende die Zeche zahlt, wird derweil aktiv ignoriert.

Die Logik ist so simpel wie zynisch: Wenn politische Strategien scheitern, wird nicht die Strategie geändert, sondern der Bürger zur finanziellen „Korrekturmasse“ erklärt. Wenn ein Krieg nicht zu gewinnen ist, wird er wenigstens weiter finanziert, damit niemand zugeben muss, dass er nicht zu gewinnen ist. Und wenn die Rechnung kommt, hat man sich längst neue Erklärungen zurechtgelegt: Reparationen, Völkerrecht, die Schuld anderer.

Ironie des Ganzen: Man nennt das dann „Verteidigung unserer Ordnung“ und „Verantwortung für die Welt“, und opfert dafür still und leise genau das, was eine demokratische Ordnung ausmachen sollte: Transparenz, Ehrlichkeit, Rechenschaft und den Primat der Interessen der eigenen Bevölkerung. Der Bürger zahlt die Rechnung für eine Politik, die er nie beschlossen hat und deren Fehlschläge ihm als Erfolg verkauft werden. Das ist nicht Geopolitik. Das ist Volksverarschung im großen Stil.

Raubzug im Maßanzug: Wie Friedrich Merz Deutschlands Rechtsstaat als geopolitische Beute opfert

Friedrich Merz hat mit seinem Vorstoß, eingefrorenes russisches Zentralbankvermögen in Deutschland für Ukraine-Hilfen zu verwenden, den nächsten Schritt in Richtung politisch legitimiertem Raubrittertum gesetzt. Was früher schlichter Diebstahl hieß, wird heute in der EU mit technokratischen Formeln und moralischen Floskeln verpackt: „Darlehen“, „Garantien“, „Reparationszahlungen nach Kriegsende“. Faktisch geht es darum, fremdes Staatsvermögen zu verfrühstücken – in der Hoffnung, dass man die Rechnung irgendwann juristisch wegmoderiert.

https://www.n-tv.de/politik/Merz-will-russisches-Vermoegen-in-Deutschland-fuer-Ukraine-Hilfen-nutzen-id30159639.html

Während Belgien wenigstens noch Angst hat, allein Ziel von Vergeltungsmaßnahmen zu werden, meldet sich der deutsche Kanzler nun freiwillig und bietet an, auch die in Deutschland immobilisierten russischen Zentralbankgelder in den Topf zu werfen. Dass es bisher „nur“ ein dreistelliger Millionenbetrag sein soll, ändert nichts am Prinzip: Wer einmal etabliert, dass politisch unliebsame Staaten faktisch enteignet werden dürfen, öffnet die Büchse der Pandora. Heute trifft es Russland – morgen jeden anderen, der dem aktuellen moralischen Narrativ der herrschenden Politkaste im Weg steht.

Die ökonomischen Folgen sind absehbar und brandgefährlich. Schon jetzt warnen Wirtschaftsvertreter, dass deutsches Vermögen in Russland von über 100 Milliarden Euro als Gegenschlag auf der Kippe steht. Moskau braucht für eine Reaktion keine lange Begründung: Wenn die EU Zentralbankvermögen zur Finanzierung von Waffen und Krediten umwidmet, ist der Weg zur Enteignung europäischer Firmen in Russland politisch und propagandistisch geebnet. Wer so agiert, lädt geradezu zu Gegensanktionen ein und schlägt dem ohnehin schwer angeschlagenen Wirtschaftsstandort Deutschland ins Gesicht.

Doch noch gravierender ist das Signal an die Welt: Deutschland zeigt, dass Eigentum hier nur so lange sicher ist, wie es der aktuellen außenpolitischen Linie dient. Heute russische Zentralbankguthaben, morgen Vermögen anderer Staaten oder – in der Logik dieser Denke – irgendwann auch von Unternehmen und Privatpersonen, die „falsch“ positioniert sind. Welcher internationale Investor legt unter solchen Bedingungen noch langfristig Milliarden in einem Land an, das demonstrativ vorführt, wie politisch genehmes Framing über Eigentumsschutz gestellt wird? Kapital ist scheu. Es muss nur einmal sehen, dass Verträge und Eigentum relativ sind, und es sucht sich einen anderen Hafen.

Mit solchen Entscheidungen manövriert sich Deutschland sehenden Auges in die Rolle des Paria unter den Finanzstandorten. Ein Staat, der aus geopolitischer Opportunität Staatsvermögen Dritter stiehlt, stellt sich in eine Reihe mit genau jenen Ländern, die er sonst gerne als Rechtsbrecher geißelt. Die Hierarchie auf dem globalen Parkett ist klar: Wer Eigentum nicht schützt, sondern opportunistisch „nutzt“, landet am unteren Ende der Vertrauensskala. Dort, wo Staaten stehen, deren Währungen man meidet, deren Anleihen man misstraut und deren Zusagen man nur noch mit spitzen Fingern anfasst.

Am Ende ist dieser Kurs nicht nur ein Schlag gegen Russland, sondern vor allem ein Schlag gegen Deutschland selbst: gegen seine Glaubwürdigkeit, seine Investitionsattraktivität und seinen ohnehin erodierenden Ruf als verlässlicher Rechtsstaat im internationalen Finanzsystem

Experten aus der Retorte: Wie Scheinexperten das Narrativ der Kartellparteien bedienen

Politische Talkshows und Nachrichtensendungen sind in Deutschland zu wahren Expertenschleudern geworden: Es gibt kaum ein Thema, zu dem nicht sofort ein „führender Experte“ aus der Requisite geschoben wird – notfalls eben führend im Führen des eigenen Egos.

Die neue Experten-Inflation

Früher musste ein Experte wenigstens einmal in seinem Leben eine Studie gelesen, eine Fußnote geschrieben oder ein Labor von innen gesehen haben. Heute reicht es, dreimal in derselben Talkshow gesessen zu haben und den richtigen Frame zu bedienen. Die Einladungsliste orientiert sich weniger an Fachkompetenz als an Verlässlichkeit im gewünschten Narrativ: „Hält der Gast die Regierungslinie, kann er bleiben.“

Damit die Sache nicht zu kompliziert wird, werden dieselben Gesichter rotierend über alle Kanäle gereicht: Montag bei Lanz, Dienstag bei Illner, Mittwoch beim Presseclub – und am Donnerstag kommentieren sie dann in der Tagesschau die Aussagen, die sie sich am Montag selbst ausgedacht haben.

Framing statt Fachlichkeit

Das Ziel ist dabei längst nicht mehr die mündige Meinungsbildung, sondern die kontrollierte Empörungsbewirtschaftung. Die Fragen sind suggestiv, die Einspieler vorselektiert, die Stichworte sitzen: „Krise“, „Bedrohung“, „Extremismus“ – und schon steht das semantische Geländer, an dem sich der Fernsehzuschauer gefälligst entlangzuhangeln hat.

https://www.nius.de/analyse/news/zeitenwende-ohne-debatte-deutschlands-experten-desaster-braucht-eine-aufarbeitung

Der „Experte“ dient in diesem Setting als dekorativer Gütestempel: Was ohne ihn wie plumpe Propaganda wirken würde, heißt mit ihm „wissenschaftlich fundierte Einschätzung“ oder „analytische Einordnung“. Dass seine Aussagen oft nicht mehr empirische Basis haben als der Wetterbericht im April, stört niemanden – Hauptsache, die Pointe passt in den gewünschten Frame.

Narrative der Kartellparteien

Praktisch ist, dass diese Experten fast immer genau das sagen, was die sogenannten Kartellparteien ohnehin durchsetzen wollen. Ob es um Kriege, Energiewende, Migration oder Grundrechtseinschränkungen geht – erstaunlicherweise lautet die „wissenschaftliche“ Empfehlung fast nie: „Stopp, durchatmen, Debatte führen.“ Stattdessen heißt es: „Mehr davon, schneller, entschlossener.“

Wer aus der Reihe tanzt, gilt nicht als kritischer Kopf, sondern als „umstritten“, „polarisierend“ oder gleich „Demokratiefeind“ – und verschwindet von der Gästeliste. So entsteht jenes Expertenbiotop, in dem sich alle gegenseitig bestätigen, dass sie recht haben, während draußen die Realität höflich an die Glasscheibe klopft.

Fakes mit Titelzeile

Das wirklich Faszinierende an diesen Figuren: Das Einzige, was sie zuverlässig gemeinsam haben, ist, dass sie genau das nicht sind, als was sie ständig angekündigt werden. „Sicherheitsexperte“, der noch nie eine Einsatzdoktrin von innen gesehen hat. „Ökonom“, der vor allem davon lebt, in Talkshows über Wirtschaft zu reden, statt sie zu verstehen. „Kommunikationsexpertin“, deren Hauptreferenz die eigene Präsenz auf X und Instagram ist.

Gleichzeitig wird jede noch so grobe Fehleinschätzung rasch von der nächsten Talkshow weggespült – Verantwortungslosigkeit als Karrierebooster. Wer die Lage falsch eingeschätzt hat, wird nicht abgesetzt, sondern „nochmal eingeladen, um das für unser Publikum einzuordnen“. Fehlerkultur heißt: Man irrt sich immer in dieselbe Richtung.

Vertrauen als Kollateralschaden

Das Ergebnis dieser Dauerbeschallung ist keine aufgeklärte Öffentlichkeit, sondern ein Publikum, das immer deutlicher spürt, dass hier etwas nicht stimmt. Während Studien ein „stabil mittleres“ Vertrauen in die Medien attestieren, wächst parallel eine massive Skepsis, ob das, was dort als „Expertise“ verkauft wird, nicht in Wahrheit interessengeleitete Meinungsproduktion ist.

Ironischerweise beschädigen ausgerechnet jene „Experten“, die angeblich für Orientierung sorgen sollen, am zuverlässigsten das Vertrauen in Medien, Politik und Wissenschaft. Ihre größte Leistung besteht darin, die Nachfrage nach echten Fachleuten, echten Debatten und echten Widersprüchen dramatisch zu erhöhen – und die Leute zu lehren, beim nächsten eingeblendeten „Experten“-Titel reflexartig zum Ausschaltknopf zu greifen.

Der große Exodus: Fachkräftemangel? Wir exportieren sie doch!

Wer geht und warum

Man muss unseren politischen Entscheidungsträgern eines lassen: Sie sind konsequent. Seit Jahren wird über den Fachkräftemangel gejammert, werden Kommissionen gegründet und Expertisen eingeholt. Dabei ist die Lösung des Rätsels so simpel, dass man sie fast übersehen könnte. Wir haben gar kein Problem damit, Talente zu finden. Wir sind Weltmeister darin, sie auszubilden. Um sie dann, quasi als kostenlosen Service der deutschen Steuerzahler, an Länder zu verschenken, die Leistung noch zu schätzen wissen.

Seit gut 15 Jahren lässt sich dieses Phänomen beobachten. In den Fluren der Ministerien wird es gerne als „normale Fluktuation“ verharmlost. Doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Eine Sprache des Abschieds. Wie die Bundeszentrale für politische Bildung unter Berufung auf das Statistische Bundesamt bestätigt, kehren dem Land jährlich Hunderttausende den Rücken.
https://www.bpb.de/themen/migration-integration/regionalprofile/deutschland/550949/auswanderung-aus-deutschland/

Im Jahr 2023 etwa verließen rund 265.000 Deutsche das Land, während deutlich weniger zurückkehrten. Ein Nettoverlust von etwa 74.000 Menschen. In den letzten 15 Jahren entspricht das dem Verlust einer ganzen Großstadt.
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Wanderungen/Tabellen/wanderungen-zwischen-deutschland-und-dem-ausland-staatsangehoerigkeit.html

Was wir verlieren und was wir bekommen

Es sind nicht jene, die unser Sozialsystem belasten. Es gehen die Leistungsträger. Ingenieure, Ärzte, IT-Spezialisten. Laut dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung gehören 76 Prozent der deutschen Auswanderer zur akademischen oder beruflichen Elite.
https://www.focus.de/finanzen/news/neue-studie-domaene-der-hochqualifizierten-hunderttausende-deutsche-wandern-aus_id_11424311.html

Sie gehen im produktivsten Alter, meist zwischen 30 und 40 Jahren. Genau jene, die Steuern zahlen, Familien gründen und Innovationen schaffen. Währenddessen bleibt die Zuwanderung geprägt von Menschen, die mehrheitlich keinen Berufsabschluss vorweisen können.
https://www.svr-migration.de/wp-content/uploads/2024/12/SVR-Kurzbuendig_Einwanderung_2024.pdf

Das ist kein Brain Exchange. Das ist Brain Drain im klassischen Sinne. Ein strukturelles Defizit mit langfristiger Wirkung.

Kapital auf der Flucht

Es ist nicht nur der Mensch, der geht. Es geht auch das Kapital. Nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft wurden 2023 lediglich 22 Milliarden Euro an ausländischen Direktinvestitionen nach Deutschland gelenkt. Gleichzeitig betrug der Kapitalabfluss ins Ausland 94 Milliarden Euro.
https://www.iwkoeln.de/presse/pressemitteilungen/christian-rusche-hohe-abfluesse-deuten-auf-deindustrialisierung-hin.html

Auch das Beteiligungskapital versiegt. Die Netto-Direktinvestitionen sind von über 150 Milliarden Euro im Jahr 2021 auf nur noch 43 Milliarden Euro im Jahr 2024 eingebrochen.
https://www.vfa.de/de/wirtschaft-standort/macroscope/macroscope-ruecklaeufige-direktinvestitionen

Investoren meiden den Standort

Die EY-Studie 2025 spricht eine klare Sprache. Die Zahl ausländischer Investitionsprojekte in Deutschland sank um 17 Prozent auf den niedrigsten Stand seit 2011. Seit dem Hochpunkt 2017 verzeichnet Deutschland einen Rückgang von 46 Prozent. Großbritannien verzeichnete im Vergleich dazu nur ein Minus von 25 Prozent.
https://www.ey.com/de_de/newsroom/2025/05/ey-standort-deutschland-2025

Besonders alarmierend: Bei US-Investitionen in Europa fiel der Rückgang in Deutschland mit 27 Prozent mehr als doppelt so stark aus wie im europäischen Durchschnitt.

Eine Politik der Selbstsabotage

Deutschlands Standortattraktivität leidet unter einer überbordenden Bürokratie, planwirtschaftlicher Regulierung und einer steuerlichen Belastung, die längst jede vertretbare Grenze überschreitet.

Die politische Klasse beschäftigt sich mit ideologischen Projekten. Brücken bröckeln, Unternehmen schließen. Im Jahr 2024 wurden rund 200.000 Unternehmen in Deutschland abgemeldet. Ein historischer Spitzenwert.

Die deutsche Verwaltung glänzt nur noch beim Ausfüllen von Formularen. Wer ein Unternehmen gründet, einen Bauantrag stellt oder ein Produkt zulassen möchte, braucht eine Engelsgeduld und Galgenhumor.

Und während sich Investoren, Talente und Unternehmen verabschieden, bleibt dem Land nur eines: die Hoffnung, dass jemand das Licht ausmacht. Aber bitte erst nach erfolgreicher Antragstellung.

Das Verbrenner-Aus ist aus. Oder doch nicht? Willkommen im politischen Zauberkabinett

Manche Nachrichten klingen wie aus dem Kabarett, stammen aber leider aus Berlin und Brüssel. Neuestes Meisterstück: Das Verbrenner-Aus ist jetzt selbst ausgeknipst. Oder teilweise. Oder je nachdem. Vielleicht auch nur semantisch. Wer noch durchblickt, hat vermutlich zu wenig andere Hobbys.

Der CDU-Spitzenpolitiker Manfred Weber spricht von einem „historischen Erfolg“, die FDP jubelt über eine Rückkehr zur Vernunft, und Friedrich Merz stellt sich vor Kameras, als hätte er persönlich den Verbrennungsmotor aus dem Jenseits zurückgeholt. Dabei wurde de facto nichts zurückgeholt, außer der Glaube an die Macht des politischen Vakuumsprechens. Die eigentliche Entscheidung? Eine mikrojustierte Ausnahmeregel für sogenannte E-Fuels, die in der Praxis etwa so bedeutend ist wie ein Tempolimit auf dem Mars. Aber Hauptsache, das Narrativ stimmt.

Die Strategie ist bestechend einfach: Man nehme eine Entscheidung, die längst getroffen wurde, bewerfe sie mit rhetorischem Konfetti, und verkauft sie dem Wähler als mutige Wende. Dabei ist die angebliche Kehrtwende nicht einmal ein Schulterzucken wert. Aber wer braucht schon Substanz, wenn man Illusionen liefern kann?

Die Ironie dabei: Dieselben Parteien, die sich über mangelnde Technologieoffenheit empören, haben selbst kein Konzept, welche Technologien sie eigentlich offenhalten wollen. Aber das stört in der politischen Selbstinszenierung niemanden. Die frohe Botschaft lautet: Wir haben verhindert, was längst passiert ist. Wir haben gerettet, was nie in Gefahr war. Und wir stehen für Fortschritt, der im Kreis läuft.

Es ist ein Schauspiel mit bekannten Rollen: Die einen geben den visionären Pragmatiker, der zurückrudert, bevor das Boot überhaupt ablegt. Die anderen mimen den besorgten Realisten, der einen Kompromiss verteidigt, den er selbst nicht versteht. Und alle gemeinsam hoffen, dass der Applaus des Medienabends die inhaltliche Leere überdeckt.

Was bleibt, ist ein Politikbetrieb, der vor allem eines zu perfektionieren scheint: Die Flucht vor der Wirklichkeit in wohlklingende Phrasen. Bürgernähe wird simuliert, während reale Probleme wie Standortschwäche, Deindustrialisierung oder soziale Verwerfungen mit warmen Worten übertüncht werden. Es reicht offenbar, ein „Aus“ zurückzunehmen, das niemand mehr richtig erklären kann.

Willkommen im hybriden Rechtsstaat, in dem politische Verantwortung weniger mit Gestaltungswillen zu tun hat als mit PR-Management. Vielleicht braucht es künftig eine neue Ministerialstelle: Staatssekretär für Rückabwicklung symbolischer Entscheidungen.

Oder um es im Stil der aktuellen Debatte zu sagen: Das Vertrauen in die Politik ist auch bald aus. Vielleicht.

Auf Landkrieg vorbereiten – Habeck dreht vollends durch

Wie sang Konstantin Wecker vor mehreren Jahrzehnten: „Ach du mein schauriges Vaterland, du Land der Richter und Lenker. Gestern noch hast du Europa verbrannt und nun spielst du wieder den Henker.“

Seine Worte sind aktuell wie nie: Das vermeintliche Wertesystem der Grünen und anderer Kriegshetzer entpuppt sich immer mehr zu einer inhaltslosen Seifenblase, die mit geschwollener Brust vorgetragen wird. Jegliche moralischen Grundsätze überstehen den Realitätscheck nicht und werden über Bord geworfen, wenn es darum geht, vom eigenen Totalversagen abzulenken, gerade z. B. in der Wirtschafts- und Aussenpolitik. Die frühere Friedenspartei der 80er Jahre entpuppt sich zu einer schreienden Bande von Kriegsfanatikern, zu einer neuen Bande von Wehrmachtsjüngern, die in ihrer moralischen Überhöhung nichts, aber auch gar nichts aus der Geschichte gelernt haben und deren intellektuelle Denkfähigkeiten, soweit überhaupt vorhanden, nicht einmal ausreichen, die Konsequenzen ihrer marktschreierischen Kriegslust auch nur ansatzweise abzusehen. Die Folgen ihres Handelns für die Bürger sind ihnen völlig egal.

Nun hat es auch Harbeck getan, nachdem viele Andere, all die Hofreiters, Kiesewetters, Ischingers, Strack-Rheinmetalls (die Liste lässt sich inzwischen leider endlos verlängern) und Pistoriusse bereits in dasselbe Horn gestossen haben. All diese Kriegshetzer haben in einem Parlament nichts verloren.

https://www.merkur.de/politik/ukraine-krieg-bundeswehr-aufruesten-robert-habeck-ampel-koalition-ruestung-landkrieg-zr-92904684.html

Unsere politischen Pseudoeliten mit ihrer totalitären Politik wollen den Krieg. Er stellt einen Ausweg aus ihrem moralischen Versagen und ihrer täglich nachgewiesenen gnadenlosen Inkompetenz dar. Sie sind – völlig unkritisch – nicht in der Lage, ihr völliges Scheitern einzuräumen und zurückzutreten. Sie reden von einem Krieg, in dem weder sie noch ihre Kinder sterben müssen. Warum gehen sie hier nicht mit gutem Vorbild voran und greifen persönlich zur Waffe, wenn das doch so eine gute Idee ist? Das Bild von Hofreiter und Kiesewetter in einem Schützengraben unter Feinbeschuss würde zumindest einen gewissen Trost vermitteln. Nein, zum Sterben ist der normale Bürger dar, auch wenn dieser keine Lust darauf besitzt. Viele normale Familien, die die Republik aufgebaut und mitgestaltet haben sollen zerstört, Ehefrauen ihre Männer, Kinder ihre Väter verlieren, damit die Rüstungsindustrie richtig Kasse machen kann. Das erinnert sehr stark an das freudige Schulterklopfen in den Ministerien von Berlin am Vorabend des Ausbruchs des 1. Weltkriegs. Eine an Dummheit und Wahn nicht mehr zu überbietende Vorstellung.

Hat man mal gefragt, ob der normale Bürger im Krieg sterben will? Und wofür eigentlich? Für dieses Land etwa, dessen Politiker seine Bürger seit Jahrzehnten gnadenlos verarscht? Ein Land, das die Bürger nur noch schikaniert, belügt und betrügt? Nein, Deutschland verteidige ich nicht! Und so sehen es wahrscheinlich viele, deren Hoffnungen und Erwartungen in diesen Staat und sein korruptes, totalitäres System auf beschämende Art und Weise getäuscht wurden.

Der Krieg in der Ukraine, der die Unfähigkeit westlicher Eliten, die Interessen des Gegners zu respektieren, ebenso eindrucksvoll bewiesen hat wie die Weigerung, zu friedlichen Lösungen bereit zu sein, ist entschieden, egal welches Waffensystem wir noch liefern. Offen ist der Kriegsausgang nur noch in den deutschen Mainstreammedien. Und dort spielt es – in guter deutscher Tradition – keine Rolle mehr, wie viele Menschen noch sterben müssen.

Eine Politik, die nur noch in Krieg investiert und die dringendsten Bedürfnisse des eigenen Landes, den grossen Reformbedarf und die Nöte der Bürger völlig ignoriert, besitzt keine Überlebenschance. Im Kriegsfall wird zudem nichts mehr übrig bleiben, was man aufbauen könnte. Deutschland geht anscheinend unaufhaltsam seiner Bestimmung entgegen. Unverdient ist das leider nicht.

Jagt ihn endlich aus dem Land

Die Unfähigkeit in der deutschen Politik entsetzt und macht einen immer wieder aufs Neue sprachlos. Man glaubt, es geht nicht mehr schlimmer. Aber dann kommen Scholz, Habeck, Baerbock und Lindner wieder um die Ecke. Sie sind noch nicht fertig mit diesem Land. Noch nie hat eine deutsche Regierung der Republik so sehr geschadet wie die Ampel, noch nie waren einer Regierung die eigenen Bürger und deren zunehmende Verzweiflung so gleichgültig. Skrupellos und überheblich wird Politik gegen das eigene Volk betrieben.

Aber es geht noch schlimmer. Wie man das Land weiter ausplündert, beweist Wirtschaftsminister Robert Habeck mit seinem neuen „überaus erfolgreichen“ Vorschlag, nämlich der Übernahme von Staatsgarantien für deutsche Investitionen in der Ukraine. Angeblich befinden sich bis zu 400 Milliarden Euro im Topf. Dieses „überaus erfolgreiche Modell“ ist nichts Anderes als eine weitere Bankrotterklärung des Märchenerzählers im Amt des Wirtschaftsministers.

https://www.n-tv.de/ticker/Habeck-hofft-auf-Investitionen-deutscher-Unternehmen-in-Ukraine-article24665290.html

Wie soll das praktisch ablaufen? Ganz einfach. Zum Beispiel investiert Rheinmetall 10 Milliarden € in der Ukraine, weil das Land gerade mehr Waffen braucht. Da keine vernünftige Bank dieser Welt dieses Investment absichern würde, droht es zu scheitern. Damit schlägt die Stunde unseres überaus erfolgreichen Wirtschaftsministers. Er gibt Investitionsgarantien ab, die es erlauben, die Investition vor Ort durchzuführen. Finanzieren wird das wahrscheinlich BlackRock oder die amerikanischen Investmenthäuser, die alle daran prächtig verdienen. Sie kommen vor lauter Lachen nicht mehr aus dem Schlaf.

Für alle unvorhersehbar gefallen Russland deutsche Munitions- und Panzerfabriken in der Ukraine nicht. Sie werden bei Luftangriffen zerstört. Welch eine Überraschung! Und was geschieht dann? Die Bundesregierung zahlt an Rheinmetall bzw. BlackRock und andere die Investitionssumme zurück, da die Staatsgarantien in Anspruch genommen werden. So wandern Steuergelder direkt in die Taschen der Rüstungsbetriebe und ihrer Finanzierer. Für diese ist das wirklich ein tolles Modell, für den Bürger jedoch eine Katastrophe.

Und wie finanziert Habeck diese Beträge, die dann als neue Schulden aufschlagen? So wie immer natürlich, durch höhere Steuern. Aber auch durch noch geringere Investitionen in die Infrastruktur, Forschung, Bildung, sozialen Wohnungsbau, Renten, die medizinische Ausstattung des Landes und vieles Andere mehr. Am Ende auch mit einer geringeren Lebenserwartung der Deutschen. Habeck glaubt zudem, dass Deutschland auf diesem Wege noch attraktiver für Fachkräfte aus dem Ausland wird. Nur wandern sogar die Deutschen inzwischen scharenweise ab, weil sie jeglichen Glauben in ihr Land und jegliche Hoffnung verloren haben.

Mit seiner Idee befeuert Habeck letztlich auch den Ukrainekrieg. Er möchte diesen erneuten Beweis seiner Unfähig- und Verantwortungslosigkeit sogar anderen Ländern „anbefehlen“. Diese werden jedoch mit Befehlsverweigerung antworten und diesen Vorschlag genauso behandeln wie alle Vorschläge der Ampel. Sie lachen sich tot. Die ganze Welt lacht sich tot über Deutschland.

Wenigstens bei der Zahl von Politclowns ist Deutschland sehr gut aufgestellt. Das Land wird jedoch einen fürchterlichen Preis zahlen.

Morgenthau wird sich ins Fäustchen lachen…

Deutsche Überheblichkeit über alles

Was waren das noch Zeiten. Zeiten in denen die Meinung der Deutschen noch etwas zählte. Es waren Zeiten in denen die Deutschen anpackten und ohne große Umschweife politische, wirtschaftliche und soziale Probleme lösten. Doch dies ist längst vorbei. Die Erinnerungen an diese Zeit erfüllen uns allenfalls noch mit einer nostalgischen Verklärung.

Die deutsche Politik geht immer wieder voran. Weltweit zeigt sie, wie man es nicht nur nicht machen kann, sondern nicht machen darf. Selbst die einfachsten Probleme können wir nicht mehr lösen. Die substantielleren wie wirtschaftlicher Niedergang, soziale Verelendung, Infrastruktur, miserable Bildung, Digitalisierung, sich ständig verschlechterndes Bildungssystem werden gar nicht erst in Angriff genommen. Der deutsche Politiker entpuppt sich als die manifestierte Lösungsinkompetenz. Und das inhaltslose Schwadronieren bar jeglicher Kompetenz zählt heute zu seinen Kernfähigkeiten.

Zu dem absoluten Versagen in sämtlichen zentralen Bereichen paart sich immer wieder die deutsche Überheblichkeit. Wir haben nicht verlernt der Welt zu zeigen, wie moralisch überlegen wir sind. Auf allen Gebieten besitzen wir eine moralische Überzeugung, mit der wir unser politisches Vollversagen kompensieren wollen. Es ist ein Verzweiflungsakt, an den die deutsche Bevölkerung immer weniger glaubt. Unsere Politiker sehen aber genau darin ihre Überlebensgarantie.

Gerade weil wir selbst die einfachsten Probleme nicht mehr lösen können lacht die ganze Welt über uns. Wir sprechen von „westlicher Wertegemeinschaft“ und „wertebasierter Ordnung“. Diese Worthülsen manifestieren nur noch das Ausmaß, in dem deutsche Politiker das Land aufgegeben und den USA immer tiefer in den Arsch gekrochen sind, so als gäbe es kein Morgen mehr.

Jüngstes Beispiel in dieser endlosen Kette der internationalen Peinlichkeiten ist unser Kriegsminister Boris Pistorius. Auf der asiatischen Sicherheitskonferenz geizt er nicht mit „klaren Ansagen“. Der Indopazifik solle sich gegen den russischen Angriffskrieg stellen, https://www.n-tv.de/politik/Pistorius-Indopazifik-soll-sich-gegen-russischen-Angriffskrieg-positionieren-article24166570.html. Die deutschen Medien sind ob dieser Klarheit mal wieder begeistert, die Asiaten dagegen schütteln allenfalls mitleidig oder fassungslos den Kopf aufgrund dieser Realitätsverweigerung. Welchen Grund haben sie, sich von dieser deutschen Lügenpolitik beeinflussen zu lassen. Welche Bedeutung besitzt das Wort eines deutschen Politikers international noch? Die Antwort: Gar keins, aber die deutschen Qualitätsmedien verschweigen das. Denn die Asiaten wissen sehr gut, was die Ampelkoalition der deutschen Bevölkerung angetan hat. Früher nannte man das Hochverrat.

Die asiatischen Länder haben längst begriffen, dass von Deutschland nichts zu erwarten ist außer hohlen Sprüchen und einer völligen Ignoranz gegenüber den Bedürfnissen einer immer schneller verarmenden Bevölkerung. Die „westliche Wertegemeinschaft“ besitzt aus ihrer Sicht keinerlei Werte sondern projiziert die eigenen Bedürfnisse auf eine immer imperialistischer auftretende USA. Man muss nicht einmal besonders klug sein um dies zu sehen. Der deutsche Kriegsminister Bernd Pistorius ist es jedenfalls nicht. Und so arbeitet er weiter mit anderen Politikern wie der Antidiplomatin Baerbock an der vollständigen Isolation Deutschlands. Auch sie werden noch merken, dass man die „westliche Wertegemeinschaft“ sowie die „wertebasierte Ordnung“ nicht essen kann.

Ach du mein schauriges Vaterland…

Deutschland hat viele Probleme. Es ist schwierig, hier überhaupt einen Anfang zu finden, da das Ausmass des Politikversagens tiefe Spuren hinterlassen hat. Noch nie hat eine Bundesregierung in kürzester Zeit so viel verspielt und den Bürgern, vor allem den ärmeren Schichten, denen es ohnehin bereits schlecht genug geht, so viel zugemutet. Betreibt man hier Ursachenforschung so wird man schnell erkennen, dass das Land der sich selbst so nennenden „Dichter und Denker“ eigentlich nichts anderes ist als ein Land, das sich Volltrottel als Politiker leistet und nicht mehr in der Lage ist zu erkennen, wer dem Land wirklich dient und dringend benötigte Reformen vorantreibt. Wenn in Deutschland überhaupt etwas regiert, so ist es gnadenlose Inkompetenz.

Als besonderes Aushängeschild gilt sicherlich der Grünenpolitiker Anton Hofreiter. Allein seine Existenz lässt begründete Zweifel daran aufkommen, ob der Auswahlprozess, der in die höheren Ebenen der Grünen führt, überhaupt auch nur ansatzweise zeitgemäss ist. Ich kann mich an keine Äusserung Hofreiters erinnern, die in irgendeiner Weise dazu geeignet gewesen wäre, das Land weiterzuentwickeln. Er repräsentiert international geradezu in vortrefflicher Weise das Bild des hässlichen Deutschen, der ständig seinen Senf in beispielhafter moralischer Überheblichkeit zu allem beisteuert, ohne überhaupt ein Mindestmass an politischer Kompetenz erkennen zu lassen. Das Konzept der Selbstkritik kennt er überhaupt nicht.

Nun hat er es wieder getan und seine intellektueller Unterirdischkeit am Beispiel des Ukrainekriegs wieder einmal aufheulen lassen. Er will die Ukraine „Mit allem unterstützen, was sie auf dem Gefechtsfeld brauchen“, https://www.n-tv.de/politik/09-07-Munz-Zwei-Gruende-fuer-Feuerpause-Moskau-traut-Armee-keine-weiteren-Landgewinne-zu–article23143824.html. Wollt ihr den totalen Krieg? Hofreiter ist bereit zu liefern. Dies lässt mich zurückblicken zu der Anfangszeit, als ich begann, mich für Politik zu interessieren.

Das war die Zeit der Friedensbewegung, in der sich die Grünen neu gründeten. Sie setzten sich damals wortstark und glaubwürdig für Frieden und gegen jegliche Waffenlieferungen ein. Das hatte mir damals imponiert, denn ohne Waffen lässt sich schlecht Krieg führen. Was ist davon heute geblieben? Einfach gar nichts. Die Kriegshetze, die von den Grünen, allen voran von Baerbock und Habeck betrieben wird, ist ebenso beispielhaft wie unterirdisch. Kritische Reflektion ist hier fehl am Platze. Ursachenforschung oder die Aufarbeitung historischer Hintergründe findet nicht statt, denn sie passt nicht ins Bild. In absoluter deutscher Nibelungentreue folgt man den Weisungen der USA wie ein deutscher Dackel bedingungslos. Die vermeintliche Friedenspolitik der Grünen ist eine der grossen Lügen unserer Zeit.

Was will man mit noch mehr Waffenlieferungen erreichen, einmal abgesehen von der Frage, ob wir nicht noch das letzte – meist funktionsunfähige – aus dem Bundeswehrarsenal liefern sollen? Wollen die Grünen wirklich bis zum letzten Ukrainer kämpfen? Spielen berechtigte Sicherheitsinteressen, wie sie den USA bedingungslos zugestanden werden, keine Rolle? Hat man vergessen, dass es sich bei der Ukraine um einen der korruptesten Staaten weltweit handelt? Wer soll später dieses Land wieder aufbauen, etwa eine zerstörte Ukraine?

Natürlich nicht, denn das ist die Aufgabe des Zerstörers, vor allem Deutschlands. Nicht nur die bisherigen Waffenlieferungen kosteten eine ganze Menge Geld, wofür am Ende der Steuerzahler aufkommen muss. Gleiches gilt für den Wiederaufbau der Ukraine nach dem Krieg, eine Arbeit, die mit jeder Waffenlieferung umso komplexer wird. Machen wir uns nichts vor: Auf Deutschland werden Kosten in Höhe von mehr als 150 Milliarden EURO zukommen. Und davon wird sicherlich die Hälfte in den Taschen der ukrainischen Oligarchen verschwinden.

Das ist Geld, welches für Deutschland nicht mehr zur Verfügung steht. Die Prioritäten dieser Regierung sind jedoch klar. Es geht darum, einen bedingungslosen Krieg gegen Russland zu führen. Da müssen andere Aufgaben, wie die Instandsetzung der deutschen Infrastruktur, die Bekämpfung der Armut, der Ausbau von Bildung und Forschung, also alles was zukunftsweisend wäre, eben zurücktreten. Deutschland leistet sich eine Regierung, welches das Land und seine Sorgen schon lange nicht mehr repräsentiert.

Noch nie wurde Deutschland so schlecht regiert und zugrunde gerichtet. Dies betrifft inzwischen fast sämtliche Politikfelder. Das Tempo der Rückwärtsbewegung ist geradezu atemberaubend. Deutschland wird international den Anschluss verlieren, ohnehin sehen andere Länder uns nur noch als Lachnummer, eine Peinlichkeit in der Weltpolitik. Anton Hofreiter und seine Grüne Besserwisserkriegspartei sind wirklich ein herausragendes Beispiel dieser Entwicklung.

Deutschlands aussenpolitischer Blindflug

Deutschland besitzt viele sogenannte Aussenpolitiker. Nicht nur unsere Chef“diplomatin“ Annalena Baerbock äussern ihren bemerkenswerten Realitätsverlust regelmässig öffentlich rückhaltslos. Aussenpolitische „Experten“ der CDU oder Teilen der SPD schliessen sich ihr gerne an. Ihnen ist vor allem eins gemeinsam: Die Welt gibt es nur noch in einer schwarz-weiss Darstellung, die viele farbliche Nuancen gar nicht erst präsentiert. Ganz so wie der politische Mainstream, der gezielt über die Medien gesteuert wird und dem Bürger eine schwer verdauliche Grütze präsentiert. Es darf eben nur eine Meinung geben in Deutschland.

Immer wieder fragt man sich, wofür deutsche Politiker ihre mentalen Ergüsse eigentlich feiern wollen. Es ist ja nicht das erste Mal, dass Lebewesen vollständig ohne ein Gehirn auskommen. Die Qualle macht dies seit hunderten Millionen Jahren erfolgreich vor. Auf Platz 2 dieser Disziplin folgt dann allerdings der deutsche Politiker.

Politische Initiativen zur Lösung von Problemen sowie diplomatische Vorstösse egal welcher Art haben vor einigen Jahren aufgehört zu existieren. Sie werden in der Einfaltslosigkeit unserer politischen Landschaft nicht mehr benötigt. Entscheidend ist, dass man Putin zum Alleinverantwortlichen stigmatisieren kann und alles wird gut. Nur ganz so einfach ist Politik eben doch nicht. Vor allem lebt Politik davon, sich ernsthaft um Lösungen zu bemühen und entsprechende Konzepte zu entwickeln – zumindest ausserhalb Deutschlands.

Zu selbständigem Denken ist ein Politiker anscheinend nicht mehr in der Lage. Unkritisch übernimmt er die Positionen anderer Länder, vor allem der USA, die keinen Hehl daraus machen, aus welchen Denkfabriken (Atlantikbrücke, German Marshal Fund, Council on Foreign Relations u.a.) ihre Vorstellungen stammen. Neudeutsch spricht man davon amerikanische Lösungsvorschläge zu entwickeln, die dann von anderen Ländern, vor allem dem Vasallen Deutschland umgesetzt werden sollen. Regelmässig funktioniert das auch, zumal wenn man sich hier mit Frau Baerbock eine Aussenministerin leistet, die ohnehin tiefgreifendere Erfahrungen beim Abschreiben fremder Ideen besitzt oder bei normalen Politikern, welche für ihre Doktorarbeit den „Highway“ nutzten und zahllose Plagiate erstellten.

Natürlich besitzen die amerikanischen Think Tanks alle eine Existenzberechtigung. Sie dienen der Durchsetzung amerikanischer Interessen in Politik, Wirtschaft und im Bereich der Kriegsführung. Neudeutsch spricht man hierbei von „Völkerverständigung„, was für die USA jedoch nur eine Umschreibung ihres „Manifest Destinys“, also ihrer ureigenen Bestimmung ist. Und diese verlangt es seit fast 200 Jahren, über andere Länder zu herrschen.

Nun hat sich der französische Präsident mit der künftigen Sicherheitsordnung in Europa befasst, eine zugegebenermassen wichtige Frage, die jedoch umgehend bei zahlreichen selbsternannten Experten, die ihr Gehirn schon seit vielen Jahren nicht mehr zum selbständigen Denken nutzen, Verwunderung auslöste. Macron spricht das Undenkbare aus, nämlich dass man die Sicherheitsinteressen einer Atommacht wie Russland in Europa berücksichtigen müsse. Nach Auffassung seiner Gegner outet er sich damit gleich als Putinversteher und Aluhut, der den russischen Propagandainteressen Vorschub leistet. Sie werfen ihm vor, die Aggression im Krieg in der Ukraine sei ja schliesslich von Russland ausgegangen.

https://www.n-tv.de/politik/Macrons-Vorstoss-loest-in-Berlin-Verwunderung-aus-article23761893.html

Macron spricht nur eine Banalität aus. Jedes Land besitzt seine eigenen Sicherheitsinteressen und nehmen diese auch in Anspruch, allen voran die USA, was die Kubakrise und die zahllosen von der CIA inszenierten Umstürze in Mittel- und Südamerika belegen. Die Russen wiesen seit mehr als 25 Jahren ständig auf ihre eigenen Sicherheitsinteressen hin. Man denke nur an Putins Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2007. Zugehört man man ihm leider nie. Ein Europa, welches die Sicherheitsinteressen Russlands ignoriert, vermittelt keinerlei Sicherheit.

Macron ist leider auch der Einzige, der den Blick auf die Realitäten nicht gänzlich verloren hat und die Notwendigkeit einer diplomatischen Lösung für die Ukraine sieht. Damit hat er trotz aller hirnbefreiten Unkenrufe – vor allem aus Deutschland – recht. Was soll die Fortsetzung des Krieges noch bringen? Russland wird die gesamte Infrastruktur der Ukraine zerstören, angefangen mit den Elektrizitätswerken, um so zu verhindern, dass Waffenlieferungen des Westens über das Schienennetz der Ukraine – von Elektroloks gezogen – transportiert werden. Aber natürlich auch um Druck auf die Ukraine auszuüben. Je länger der Krieg dauert, desto weniger wird von einer wiederaufbaufähigen Ukraine übrigbleiben. Schon jetzt ist absehbar, dass viele Ukrainer den Winter nicht überleben werden, sofern sie nicht nach Westeuropa auswandern. Da helfen – so Annalena Baerbock – nur noch mehr Waffenlieferungen, denn diese retten Leben. Nun, ein belastbarer diplomatischer Vorstoss würde dies auch tun.

Die Realität sieht man in Berlin anscheinend nicht, auch nicht , dass irgendjemand die finanzielle Wiederaufbaulast nach Ende des Krieges in der Ukraine stemmen muss. Das bedeutet Kredite, die von einem Land bedient werden müssen, welches noch ein Restmass an Tilgungsfähigkeit besitzt. Es sei denn, man sichert diese mit Bundesbürgschaften ab, denn dann zahlt sie der deutsche Steuerzahler, also nur diejenigen Menschen, die in Deutschland ohnehin bereits extrem belastet werden. Gleichzeitig stehen diese Mittel für die deutsche Infrastruktur nicht mehr zur Verfügung.

Es ist Zeit, Realismus einkehren zu lassen. Der Krieg hilft der Ukraine schon lange nicht mehr. Russland kann seine Ziele erreichen, ohne die Ukraine besiegen zu müssen. Nur die amerikanische Rüstungs- und Energieindustrie macht mit dem Krieg ein glänzendes Geschäft, rückgratlosen deutschen und anderen Politikern zum Dank. Als moderne Sklaven haben sie die Interessen ihres eigenen Landes längst verraten.

Erstelle kostenlos eine Website oder ein Blog auf WordPress.com.

Nach oben ↑